ich bin ganz neu in der Käferszene und wollte diesen Thread für meine Fragen aber auch für Vortschritte und als Restaurationstagebuch nutzen.
Zunächst einmal wie ich überhaupt zu dem Käfer gekommen bin. Ein Freund der Familie schnitt das Thema Käfer in Las Vegas auf einer Messe an einem feucht fröhlichen Abend an. Er erzählte, dass sein Bruder ihm einen Teilzerlegten Käfer in die Scheune im Odenwald gestellt hätte und er seit Jahren dort steht. Auf die Frage was er denn noch für den Wagen haben wolle, gab er die Antwort "Wenn ihr ihn abholt, nehmt ihn einfach mit!". Gesagt getan, in Deutschland angekommen wurde das Projekt ungesehen schon zur beschlossenen Sache erklärt.
03.03.2012
Am 03.03.2012 war es dann endlich soweit und der Käfer wurde aus seiner Scheune gezogen. Beim ersten Anblick wurde mir doch etwas anders. Man muss dazu wissen, dass ich vorher zwar viel an Autos geschraubt habe, aber es meine erste Restauration ist und das in diesem Umfang. Außerdem hatte ich vorher noch nie etwas mit dem Thema Käfer am Hut.


10.03.2012
Da es nun klar war, dass ich mir ein Puzzel zugelegt hatte, ich aber gar nicht die Vorlage kannte, wurde kurzer Hand noch ein 2ter Käfer angeschafft, wobei weder Papiere noch andere Unterlagen zum ersten vorhanden waren. Dies ist nachträglich gesehen nicht wirklich schlimm aber auch nicht Optimal. Denn es wurde ein 1200er gekauft der vom Bhj. zwar fast identisch ist aber im Nachhinein habe ich feststellen müssen, dass sonst eigentl. nichts bei den beiden Fahrzeugen sich ähnelt.

17.03.2012
Das Projekt fing an um sich zu greifen und so hatte ich bald meine ersten Verbündeten gewonnen. So auch die 2 Herren auf den folgenden Bildern, meinen Vater und einen sehr guten Freund. Beide haben gute Karosseriebau-Erfahrungen und kümmern sich mit mir um das Blechkleid. Den Anfang machte der 17.03.2012, an dem wir das Chassis und die Bodengruppen genauer unter die Lupe genommen haben.
Ergebnis: In den Mitteltunnel der Bodengruppe wurde Brachial ein Fenster mit vielen Bohrlöchern gebohrt, dass zur Folge hatte, das eine Führung eines Zuges so stark beschädigt wurde, dass dieser durch einen Gummischlauch ersetzt wurde. Die Führung und das Fehlende Blechteil wurden kurzer Hand aus dem 1200er ausgebaut und verschweißt. Dabei fielen schon die ersten Unterschiede des Mitteltunnels auf. Wir haben uns dann dafür entschieden, die Bodengruppen zur chemischen Entlackung und anschließenden KTL Beschichtung wegzugeben.
Beim Chassis erwartete uns weit mehr Arbeit. Es wurde dort schon sehr viel geschweißt, gespachtelt und Bauschaum scheint zu der Zeit auch spottbillig gewesen zu sein. Im Endeffekt können wir sagen, dass wir das Dach wohl behalten können. Die Detailbilder von jeder einzelnen Baustelle zeige ich euch an den anderen Tagen.



April
Leider hat sich die SD Karte verabschiedet und deshalb sind von der Zeit her keine Bilder mehr dokumentiert. Trotzdem hatte sich einiges getan am Käfer. Die Papiere waren endlich aufgetaucht, und so stellten wir fest, dass es sich bei dem Käfer ehemals um einen Willibald handelte mit 2l und 100Ps. Einige Käferfanatiker mit denen ich sprach schwelkten sofort in Erinnerungen mir allerdings sagte das alles gar nichts. Mitlerweile bin ich zumindest soweit gekommen, dass der handelsübleiche 1600er Motor den ich habe gar nicht zur Karosserie gehörte. Da aber die Eintragung solcher Motoren nachträglich sich als schwierig erweißt und wir quasi ein rares Stück Tuninggeschichte vor uns hatten, war das Motorziel damit klar. Es muss wieder der Motor rein. Glücklicherweise konnte ich für einen schmalen Taler einen Typ 4 Rumpfmotor erwerben.
Außerdem wurde im April eine Rahmenlehre für das Chassis geschweißt, bei der 24m Stahlrohr drauf gingen, und die ersten Karosserieteile wurden Bestellt.