Randbremszylinder hinten

[Pini1303]

d.h. am besten ist doch wenn der Punkt wo die vorne blockieren auch der Punkt ist wo die hinten dazu neigen, oder?
vorne blockieren und hinten zu wenig ----langer Bremsweg
hinten blockieren bevor vorne blockiert ----Abflug

Gruß
Ralf

[lothar]

d.h. am besten ist doch wenn der Punkt wo die vorne blockieren auch der Punkt ist wo die hinten dazu neigen, oder?
vorne blockieren und hinten zu wenig ----langer Bremsweg
hinten blockieren bevor vorne blockiert ----Abflug

korrekt, daher sollte man sich an das halten, was in entsprechenden Gutachten steht bzw. fertig konfigurierte Bremsanlagen kaufen, oder - wie in Deinem Fall - müsstest Du Bremsversuche machen und das bei Nässe, bei trockener Straße, bei verschiedenen Geschwindigkeiten, mit/ohne Ausweichmanöver etc.

schwierig.
Evtl. machbar auf einem großen, abgesperrten Platz...

[Pini1303]

Genau so werden wir es auf einem großen abgesperrten Platz machen.

Wenn halt der Umbau der jeweiligen Kolben nicht so aufwendig wäre....grins.

Ich werde berichten

[Red1600i]

Ja. Es ist besser wenn zuerst vorne blockiert wird... wobei man beim Käfer die aussergewöhnliche Radlast beachten muss.

Der Käfer hat gut 60% seines Gewichts auf der Hinterachse (!!!). Gehst du beim TÜV auf den Bremsen Rollenprüfstand, wirst du selbst mit der großartigsten Scheibenbremse nur lausig wenig Bremsleistung auf dem Prüfstand haben. Und mit der lausigsten Hinterachsbremse glattweg das Doppelte der Vorderachse.

Der Rollenprüfstand wird damit nur die Gewichtsverhältnisse wiedergeben. Keinerlei Dynamik.

Deine Tests werden also bei niedrigen Geschwindigkeiten merkwürdige Ergebnisse zeigen.

Erst dynamisch bei höherer Geschwindigkeit stützt sich der Käfer vermehrt auf seine Vorderachse und entlastet seine Hinterachse. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Das Verhältnis kehrt sich mit höheren Geschwindigkeiten um, vorne wird es mehr, hinten weniger.

Und genau das zu ertesten ist alles andere als easy. Das bedeutet sehr viele zerbremste Reifen und vielleicht doch ein Überbremsen im hohen Geschwindigkeitsbereich an der Hinterachse...

[Baumschubsa]

Dazu noch, Tank voll oder leer, mit Beifahrer oder ohne, jemand auf der Rückbank, ......

[Pini1303]

Naja, die äußeren Umstände wie Tank, Wind Beifahrer usw. haben wir ja bei jeder Bremse, Serie oder nicht.

Ich meine das bremst schon sehr gut, war ja schon sportlich unterwegs. Man muss sich vor Augen halten dass die früher für den TÜV das ja so freigegeben haben :
Serie: Kolben vorne 40mm, RBZ hinten 17,5mm
Umbau Typ3: Kolben vorne 42mm, RBZ hinten 22,4mm, und das auch noch bei eigentlich den breiten Typ3 Bremsbelägen und Trommeln
Ich hab nun Kolben vorne 48mm und aktuell hinten 19mm RBZ
Ich finde das Verhältnis 40/17,5 ist deutlich näher am Verhältnis 48/22 wie geplant als am Verhältnis 42/22, oder wie seht ihr das?
Nur mal rein rechnerisch und theoretisch.
Gruß
Ralf

[Red1600i]

Es zählt nicht der simple Durchmesser, sondern die Fläche ... somit geht der Durchmesser quadratisch in die Rechnung ein.

48mm Kolben vorne zu 40mm Serie : 144%

22mm RBZ zu 17,5 RBZ Serie: 158%

Der hintere 22er RBZ ist somit aggressiver als die Vorderachse. Bei Nässe wirst du jede Menge Spaß mit der überbremsenden Hinterachse haben !!!

19mm RBZ zu 17,5mm Serie: 118%

Mit dem 19er wird die Hinterachse nicht zum Problem wenn vorne die 48er drin sind.

[Pini1303]

Jetzt nimm mal die obige Rechnung und mach mal 40 zu 42 Typ3 vorne, wo bei VW im Schreiben hinten 17.5 zu 22 steht, also 158% mehr, das macht doch gar keinen Sinn, oder?
Gruß
Ralf

[Steve67]

das habe ich mir in der Vergangenheit auch schon gedacht, ich habe die Kombination aus dem Umrüstungsblatt nie ausprobiert.
Aktuell fährt mein Käfer mit 42/19 und das blockiert definitiv eher vorne als hinten.
Meiner Meinung nach ist bei den Größen auch die Grenze des originalen 2-Kreis HBZ erreicht, mit noch größeren Kolben radseitig wird der Pedalweg ewig lang...

[74er_1303]

Ich hab weiter oben im Thread beschrieben, wie die originale Typ3 Bremse im Käfer bremst. Da kann man lange theoretisieren, das ändert nix. Nach Einbau überbremst es hinten und das ist saugefährlich. Aber vielleicht muss jeder selbst einen Beinaheabflug hinlegen bevor er es glaubt.

[Pini1303]

Es geht ja auch nicht um genau die normale Typ3 Bremse 42/22, sondern um die Kombi 48/19 oder 48/22,

48/19 überbremst nach ersten Versuchen vorne

48/22 ist noch nicht getestet, werde ich aber ggf. im Frühjahr machen.

Gruß
Ralf

[Red1600i]

Vorne überbremsen ist ja auch eher mal erwünscht.

Hinten überbremsen würde ich mir keinesfalls wünschen.

Die Kombi 48/22 wirst du kaum testen können auf einem Parkplatz, eher auf einer abgesperrten Startbahn eines Flugplatzes. Oder noch besser: bei einem Fahrertraining des ADAC oder eines Motorsportclubs auf so einem Flugplatz. Da kann man die Grenzen mal echt gut ausloten.

Allerdings: wenn das ein Pendelachser ist und nichts dran optimiert wurde: viel Spaß beim Überschlag. Denn der kommt unweigerlich...

Wenn was dran optimiert wurde... FlopStops usw.... wird's nur ein spektakulärer Dreher mit viel Gummiqualm...

https://www.youtube.com/watch?v=tAIxdwOFnQk

[Pini1303]

Ist ein 1303 S mit Bilstein-Fahrwerk.

Es bringt halt nix fürn Bremsweg wenn er vorne schon blockiert und hinten nur zur Hälfte bremst, oder?
Genauso wie drehen wegen überbremsendern Hinterachse nix bringt...

Vielleicht äußern sich mal diejenigen die schon Talbot oder Taroxx-Sättel fahren?


Gruß
Ralf

[B. Scheuert]

Meiner Meinung nach, hat es auch mit der erforderlichen Beinkraft beim Bremsen zu tun. Die wird mit größerem hydraulischen Übersetzungsverhältnis immer geringer. Bei einer "Schreckbremsung" tritt man erst einmal voll rein. Die Chance, dass bei großen Zylinderdurchmessern dann alles blockiert, ist sehr groß.
Dafür muss ich bei 42 / 19 deutlich mehr Kraft aufwenden.

Mir persönlich ist das lieber so, weil ich besser dosieren kann. Die großen Bremszangen bringen immer mehr Bremskraft, als die gängigen Reifengrössen (und Marken) übertragen können. Mit Slick Bereifung bin ich in der Lage so etwas auszunutzen und mir Vorteile zu verschaffen. Für das Fahren auf der Strasse bringt es meiner Meinung nach nichts und sorgt nur für Abstimmungsprobleme.
Über den Belag läßt sich auch noch die Bremsleistung bei gleicher Pedalkraft steigern.

Ich hatte bei meinem Familienauto in den Serienbremszangen einen Ferodo Slalombelag montiert. Mal abgesehen von dem Geräusch beim Bremsen und dem deutlich erhöhten Verschleiß an der Scheibe und dem Klotz, führte dieser Belag zu sich verstärkter Bremsung sobald der Klotz sich erwärmte.

Da ich im Strassenverkehr nicht bis an die Ampel fahre und dann rabiat Bremse, sondern eher sanfter, musste ich bei längeren Bremsungen die Pedalkraft verringern, damit es nicht blockierte. Das war auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

Daher halte ich die Kombination 42 (max 44) mit 19mm Rbz hinten für eine sehr gute Bremse, die keine Probleme macht und gegenüber Talbotzangen (alter Schrott ) und Tarrox (Geld verbremsen...äh verbrennen )
für optimal. Wer dann noch etwas machen möchte, kann mit anderen Bremsklötzen, die es in großer Auswahl gibt, noch etwas optimieren, um seiner "persönlichen" Bremse näher zu kommen.

[Pini1303]

Bernd, da bin ich schon bei Dir, im Cabrio fahre ich die 44ger Sättel vorne in Kombi mit 19ner RBZ hinten, mit der Bremse bin ich schon sehr zufrieden.
Vielleicht muss ich doch die 48er Sättel wieder raus machen und auf die 44ger zurückrüsten.

Schau mer mal

Gruß
Ralf