Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Zündung / EFI.CDI.TCI ,Motormanagement, TSZ-H, 123-Verteiler usw.
Hans_Sausage
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Hans_Sausage »

Ja, Red, Du machst das schon ganz gewitzt. Ich habe dein Aufbau damals verfolgt. Leider weiß ich nicht mehr, in welchem Forum es war, es ist ja gefühlt eine Ewigkeit her. Es hat aber dafür gereicht, um mir selbst einen ACD zuzulegen ;) Aber zurück zum Thema...

Ich bin der Meinung, dass das Ding halbsequentiell läuft, kann das aber nicht garantieren. Auf jeden Fall kann die Zündung vollständig über die MaxxEcu gesteuert werden. Die derzeit programmierte Tabelle findet Ihr im Anhang.

Würde man die Zündkurven des 123Ignition betrachten, so könnte ich noch bisschen mehr Frühzündung geben...

Vielleicht könnt Ihr die Info aus den Daten extrahieren. Die Angaben, die ich habe, kurz zusammengefasst:
2533 cc (103x76), Kolbenrückstand: 1.8 mm
Bus Köpfe, bearbeitet mit 48E/38A-Ventilen; Verdichtung 9.4:1
Nockewellen-Parameter bei 1 mm Hub: Steuerzeit E/A 239°; Spreizung/LC 106°; EO 13.5° vOT, ES 45.5° nUT; AO 45.5° vUT, AS 13.5° nOT; Hub: 9 mm
Ansaugung: Serie 2.0 GB
Auspuff: Serien-Wärmetauscher vom 2.0 GB mit Edelstahltopf von Sebring (oder so, irgendwas altes...)
Zündung: kontaktloser D-Jetronik-Verteiler mit Serienspule (ich weiß nicht, ob was daran verändert wurde oder nicht)
Einspritzung: 260 cc Düsen; 3 bar Druck; 36/1 Triggerrad; no home signal; staged injection disabled - restliche Einstellungen auch im Anhang.

Edit: Es sind zwei Breitband-Lambdasonden verbaut - jeweils eine pro Bank. Die Sonden werden über ein separates Steuergerät versorgt, da die MaxxEcu-Mini keinen eingebauten Lambdacontroller besitzt. Die Steuergeräte kommunizieren über CAN.

Grüße
m.
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Xmil
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Xmil »

Red1600i hat geschrieben: Sa 30. Aug 2025, 15:47 Nockenwellensensor? Habe ich garnicht. Auch keinen Kurbelwellengeber.

Ich habe einen Verteiler. Allerdings nicht mit 4 Feldern wie beim original Digifant 1600i, sondern einen Inkrementen geber mitsamt Lücke für den Nullpunkt. Genauigkeit in der Timerauflösung der Trijekt... irgendwas mit 1.000 Inkremente pro Segment? Also irgendwas mit 0,x Grad Kurbelwelle.

Und ja: damit funktioniert vollsequentiell. Nicht nur Käfer, auch BMW M10 und andere...

Abgas? Mein M10 schafft die Euro 6 Abgasprüfung, mehrfach bereits bestanden. Ist zwar wurscht, weil H, aber beim Tüv jedesmal eine Sensation für einen 50 Jahre alten Motor... :lol:

Und wer super genau hinguckt, sieht einen Hochdruck Speicher statt einer Kugelfischer, einen Luftmassenmesser HFM 5 sowie weitere unscheinbare Dinge wie Breitbandsonde, inkrementaler Drehzahlsteller, Poti, und alles sieht nach 1971 aus.


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Naja schön, wie du deinen Nockenwellensensor nennst, ist ja wurscht. Du brauchst einen Sensor der mit halber Kurbelwellendrehzahl läuft, um den richtigen Zylinder bei der Arbeit zu wissen. Am Zündverteilerantrieb hast du das natürlich. Die Frage war aber, wie du nun genau feststellst oder berechnest, das du genau auf das offene Ventil spritzt!? Und wie du das in der ECU programmierst, also an welcher Stelle das so genau möglich ist ?
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Xmil
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Xmil »

Hans_Sausage hat geschrieben: Sa 30. Aug 2025, 16:21 Ja, Red, Du machst das schon ganz gewitzt. Ich habe dein Aufbau damals verfolgt. Leider weiß ich nicht mehr, in welchem Forum es war, es ist ja gefühlt eine Ewigkeit her. Es hat aber dafür gereicht, um mir selbst einen ACD zuzulegen ;) Aber zurück zum Thema...

Ich bin der Meinung, dass das Ding halbsequentiell läuft, kann das aber nicht garantieren. Auf jeden Fall kann die Zündung vollständig über die MaxxEcu gesteuert werden. Die derzeit programmierte Tabelle findet Ihr im Anhang.

Würde man die Zündkurven des 123Ignition betrachten, so könnte ich noch bisschen mehr Frühzündung geben...

Vielleicht könnt Ihr die Info aus den Daten extrahieren. Die Angaben, die ich habe, kurz zusammengefasst:
2533 cc (103x76), Kolbenrückstand: 1.8 mm
Bus Köpfe, bearbeitet mit 48E/38A-Ventilen; Verdichtung 9.4:1
Nockewellen-Parameter bei 1 mm Hub: Steuerzeit E/A 239°; Spreizung/LC 106°; EO 13.5° vOT, ES 45.5° nUT; AO 45.5° vUT, AS 13.5° nOT; Hub: 9 mm
Ansaugung: Serie 2.0 GB
Auspuff: Serien-Wärmetauscher vom 2.0 GB mit Edelstahltopf von Sebring (oder so, irgendwas altes...)
Zündung: kontaktloser D-Jetronik-Verteiler mit Serienspule (ich weiß nicht, ob was daran verändert wurde oder nicht)
Einspritzung: 260 cc Düsen; 3 bar Druck; 36/1 Triggerrad; no home signal; staged injection disabled - restliche Einstellungen auch im Anhang.

Edit: Es sind zwei Breitband-Lambdasonden verbaut - jeweils eine pro Bank. Die Sonden werden über ein separates Steuergerät versorgt, da die MaxxEcu-Mini keinen eingebauten Lambdacontroller besitzt. Die Steuergeräte kommunizieren über CAN.

Grüße
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Ich kann nichts nachteiliges erkennen und die Zündung würde ich auch so lassen. Ich finde das mit dem Verteiler und das er auf 10 grad früh steht zu kompliziert :confusion-scratchheadyellow:

Bin auf die Meinung von Red dazu gespannt!
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Red1600i
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Red1600i »

Xmil hat geschrieben: So 31. Aug 2025, 09:51
Naja schön, wie du deinen Nockenwellensensor nennst, ist ja wurscht. Du brauchst einen Sensor der mit halber Kurbelwellendrehzahl läuft, um den richtigen Zylinder bei der Arbeit zu wissen. Am Zündverteilerantrieb hast du das natürlich. Die Frage war aber, wie du nun genau feststellst oder berechnest, das du genau auf das offene Ventil spritzt!? Und wie du das in der ECU programmierst, also an welcher Stelle das so genau möglich ist ?
Bei der Triject ist der Einspritzbeginn direkt in Grad zum OT definierbar. Also simpelst zu ermitteln... einfach mit der Gradscheibe an der KW gucken, wann das Einlassventil öffnet und in brauchbarem Hub offen steht damit die Portion durchgeht. Der Gradwert gilt pro Zylinder, nicht OT Zyl1. Ich kann auch Zylinder 3 anders zünden lassen. Jeder Zylinder kann separat früher oder später gezündet als auch eingespritzt werden.

Dann ein bißchen auf den Motor hören und etwas früher oder später testen. Am Abgas Tester sieht man dann direkt das Ergebnis, wie gut die Durchmischung ist. Ich denke mir das so: das Ventil muss schon etwas offen sein damit ein Teil der Luft bereits strömt und das Benzin mitreisst. Wäre ja doof auf ein geschlossenes Ventil zu ballern oder wenn noch nichts strömt. Je besser durchmischt und homogener, umso schöner die Zündung und je weniger Tröpfchen umso schöner das Abgas. Man kann es direkt sehen, ob ein Gemisch oder Tropfen zünden... man sieht's am Rest Kohlenwasserstoffe als auch am minimalen CO.

Im Leerlauf und Teillast darf er als Euro1 rund 0,5% CO haben. Real schafft er 0,02% beim Testlauf. Also 25x besser als Grenzwert.

Zur obigen Zündkurve: absolut für Vollast ist der Motor recht harmlos ausgelegt. 27,3 Grad bei Vollast und 6800 Touren. In aller Regel hören viele bei 4000 Touren auf weiter zu verschärfen und 23 Grad bei 4000 ist echt zahm. Normal ist da wesentlich mehr, standardmäßig eher die Vollausregelung. Also 4000 und 28 bis 30 wäre da mal zu testen wie er sich verhält. 23 ist auf jeden Fall sehr wenig.

Auffällig ist aber der Leerlauf mit Werten um die 14 Grad. Das ist viel. Man kann das machen, aber der Leerlauf wird dann recht störrisch werden und hoch weiterdrehen. Der bleibt am Gas und will nicht in den Leerlauf. Standard wäre im Leerlauf 7-8 Grad früh.

Beim Anlassen gebe ich sogar bis 300 Touren eine extra Spätzündung bis 5 Grad, damit der kleine Käferanlasser nicht gegen die Kompression läuft und zurückschlägt.

Krass aber ist die Cranking Kurve bei der Kühlflüssigkeit. Kalt etwas mehr Zündung zu geben ist völlig ok... 3 Grad früher reichen mir meistens. Aber 10 spät bei einem 80 Grad heissen Motor? Boah, das wird eine echt heisse Sache. Damit geht er in der Abgastemperatur krass hoch. 27 Grad minus 10 = 17 Grad Vollast??? Keine gute Idee.
Hans_Sausage
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Hans_Sausage »

Hi,

danke Euch für die Analyse. Ich stückele mal die Antwort mit Zitaten, damit ich den Überblick nicht verliere...
Bei der Triject ist der Einspritzbeginn direkt in Grad zum OT definierbar.
Ich meine, das müsste die MaxxEcu auch können - siehe unten im Screenshot der Spriteinstellung: Injection event angle -> Start of injection -> Injection angle als Tabelle. Es gibt nur einen Winkelwert, da die Einspritzung auf sequentiell eingestellt ist. Die Einspritzmethode müsste auf "sequential 720" verstellt werden, aber an sich müsste das die Einstellung sein, um die Einspritzung ähnlich wie bei Red zu steuern... Oder was meinst Du, Red?
Zur obigen Zündkurve: absolut für Vollast ist der Motor recht harmlos ausgelegt. 27,3 Grad bei Vollast und 6800 Touren. In aller Regel hören viele bei 4000 Touren auf weiter zu verschärfen und 23 Grad bei 4000 ist echt zahm. Normal ist da wesentlich mehr, standardmäßig eher die Vollausregelung. Also 4000 und 28 bis 30 wäre da mal zu testen wie er sich verhält. 23 ist auf jeden Fall sehr wenig.
Ja, bin deiner Meinung - es ist wenig. Nur mehr geht leider nicht. Gebe ich 1° oder 1.5° mehr Frühzündung, fängt die Kiste bei ca. 3500 rpm an zu klingeln... Woran das liegt, weiß ich leider nicht. Ich vermute aber, dass etwas mit der Nockenwelle nicht stimmt. Der Motor will über 5500 rpm nicht wirklich drehen. Beim Ventilspiel-Einstellen habe ich zusammen mit dem Besitzer versucht, den Nockenhub zu messen. Egal wie wir es versucht haben, wir kamen nicht über 6.5 mm, und das kann nicht stimmen. Schon alleine deshalb nicht, weil die Nocke 9 mm Hub laut Motorenbauer haben soll...
Auffällig ist aber der Leerlauf mit Werten um die 14 Grad. Das ist viel. Man kann das machen, aber der Leerlauf wird dann recht störrisch werden und hoch weiterdrehen. Der bleibt am Gas und will nicht in den Leerlauf. Standard wäre im Leerlauf 7-8 Grad früh.
Ab ca. 1300 rpm greift ein Leerlaufregler, und die Werte aus der Zündungstabelle werden ignoriert. Der Regler verstellt sowohl die Zündung (eingestellter Bereich zwischen 2° und 20°) als auch das Leerlaufventil, um sein RPM Target (950 rpm im warmen Zustand) zu erreichen. In der Regel steht die Zündung irgendwo in der Mitte des Bereiches, also bei ca. 10-11°.
Beim Anlassen gebe ich sogar bis 300 Touren eine extra Spätzündung bis 5 Grad, damit der kleine Käferanlasser nicht gegen die Kompression läuft und zurückschlägt.

Krass aber ist die Cranking Kurve bei der Kühlflüssigkeit. Kalt etwas mehr Zündung zu geben ist völlig ok... 3 Grad früher reichen mir meistens. Aber 10 spät bei einem 80 Grad heissen Motor? Boah, das wird eine echt heisse Sache. Damit geht er in der Abgastemperatur krass hoch. 27 Grad minus 10 = 17 Grad Vollast??? Keine gute Idee.
Was meinst Du hier genau? Ich kann deiner Rechnung leider nicht ganz folgen... Die Werte in der Tabelle Cranking angle sind fest und bestimmen den Zündwinkel nur während des Starvorgangs. Bedeutet, der Motor startet bei 20°C Kopftemperatur mit 0°. Bei 80°C sind das entsprechend 10° Frühzündung. Sobald gezündet würde, greift der Leerlaufregler und passt die Zündung ein, so dass der Target erreicht wird. Sprich, ich ziehe Zündung bei kalter Temperatur in spät. Die Tabelle hat keinen Einfluss auf das Volllast-Verhalten...

Grüße
m.
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Xmil
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Xmil »

Also wenn er schon klingelt, wenn du nur 1,5 grad mehr Zündung machst, dann stimmt was nicht. Nach meiner Meinung ist bei deiner Einstellung oben überall plus 10 grad, aber vielleicht interpretiere ich das auch falsch. Ich würde das auf jedenfall abblitzen ! Das muss über der komischen Leerlaufeinstellung (1300u/min) passieren. Oder du nimmst die mal komplett raus. Ich habe auch ein Leerlaufregler eingebaut und ich finde wenn man da zusätzlich noch die Zündung arbeiten lässt, läuft das nicht so harmonisch. Greift die Zündung direkt in die Leerlaufregelung ein, oder gibt es da eine feste Tabelle, was die bei welcher Drehzahl machen soll? Weil 2-20 Grad ist ja ein viel zu großer Spielraum.
Mein Leerlaufregler lief mit 75Hz zu langsam und da hatte ich zusätzlich die Zündungskorrektur mit drin, aber nur 2-3 grad plus/minus zur Tabelle.
Du hast ja auch noch einen Verteiler, der kann ja auch verdreht sein!
Grüße Bert
Hans_Sausage
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Hans_Sausage »

Hallo Bert,

Ja, über den "schwachen" Zündwinkel bei WOT hat sich jeder gewundert... Meiner Meinung nach muss ein Hardware-Fehler vorliegen - es wurden zwei Motoren mit nahezu identischer Spezifikation aufgebaut (ein 2.5er mit bearbeiteten Bus-Köpfen und ein 2.4er mit bearbeiteten GB-Köpfen), und beide verhalten sich ähnlich.

Der Leerlaufregler versucht sich immer auf 50% vom Einstellbereich einzupendeln - bei 2-20° wären es also 9°. Als Sollwert gilt nur die RPM-Target-Tabelle, die Werte aus der Zündungstabelle (die ich vorhin angehängt habe) werden ignoriert, solange der Regler aktiv ist. Das Steuergerät wählt also frei innerhalb von 2°-20°, um das RPM-Target zu erreichen. Einstellen kann ich lediglich die PID-Werte vom Regler. Ich würde deine Erfahrung teilen - mit der Zündungsregelung läuft der Motor manchmal etwas ruppig. Das Leerlaufventil stammt von einem Benz und arbeitet mit 100 Hz. Bei der aktuellen Einstellung greift von der Priorität her zuerst die Zündungsregelung, danach regelt das Ventil nach.

Die Leerlaufregelung muss ich definitiv nochmal angehen - bisher habe ich das etwas nach hinten geschoben, weil es für den Kollegen erstmal wichtigere Baustellen gab - etwa das Ruckeln beim Abschalten der Schubabschaltung oder das Ruckeln in den 30er Zonen...

Grüße
m.
Hans_Sausage
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Hans_Sausage »

Gestern ergab sich eine Gelegenheit, wieder eine weitere Abstimmrunde zu drehen. Auf dem Programm standen: Schubknallen und Ruckeln in 30er Zonen...

Die Strategie für das Schubknallen war, die Decel-Enrichment zu aktivieren und die Spritmenge bei höheren Drehzahlen und geschlossener Drosselklappe etwas zu reduzieren. Ergebnis nach vielen verschiedenen Versuchen: kein Schubknallen!

Wichtiger Hinweis für MaxxEcu-Nutzer: um die Decel-Enrichment zu aktivieren, muss nicht nur die TPS-Rate negativ sein, sondern auch die Werte in der Tabelle müssen negativ sein (siehe Anhang). In der MaxxEcu-Hilfe sind positive Werte in der Tabelle aufgeführt - das funktioniert so nicht.

In den 30er-Zonen haben wir einfach den Zündwinkel erhöht - gut 5° mehr im Bereich 1400-2500 rpm (ca. 27.5°). Ergebnis: deutlich besseres Fahrverhalten. Vielleicht ist es nur meine Einbildung, aber der Motor klingt sogar „runder“. Das Gemisch passt stellenweise noch nicht ganz, aber es ist definitiv der richtige Weg...

Also vielen Dank für eure Tipps!

Grüße
m.
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WestiT3_1986
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von WestiT3_1986 »

Das klingt doch schon super!
Sven aus SZB

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Hans_Sausage
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Hans_Sausage »

Ja, es ist schon ermutigend, dass sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln. Aber es wäre zu schön, wenn alles funktionieren würde... :(

Da die Zündung nun deutlich früher im unteren Drehzahlbereich steht, funktioniert der Leerlaufregler nicht mehr richtig. Manchmal, z.B. nach einem Regel-Schwinger, steigt die Drehzahl über die Abschaltgrenze (z.B. 1350 rpm) und die Steuerung nimmt einen viel höheren Zündwinkel aus der Tabelle. Das Ergebnis: die Drehzahl bleibt bei 1500 rpm stehen...

Die Oddysee geht also weiter... ;)

Grüße
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Poloeins »

Das ist doch einfach zu lösen...Overrun auf unter 1350Umin setzen...habe ich auch so, aus einem anderen Grund allerdings!
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Hans_Sausage »

Damit ich das richtig verstehe - die Abschaltschwelle des Overruns verzahnt sich bzw. liegt bei einer niedrigeren Drehzahl als die Einschaltschwelle des Leerlaufreglers?

Kann ich bei nächster Gelegenheit schon versuchen...

Grüße
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Poloeins »

Mein Problem ist, das der Leerlaufsteller unangetaktet eine Failsafestellung hat. Das heisst er ist ein gute Stück weit auf, wenn er nicht angetaktet wird.
Das ging selbst bei 0grad Zündung nicht im Standgas unter 1500Umin.
Also einfach bei Drosselklappe kleiner 0,1% und Drehzahl über 1350Umin Schubabschaltung...dann fällt er in die Regeldrehzahl der Leerlaufregelung.
Immer im Hinterkopf haben, das ich bei meinen Autos die Prehistorische KMS MD35 fahre....
Bei EMU und Co kann man das sicherlich auch in den unendlichen Weiten der 3D-Kennfelder über 1350U/min programmieren.
Die KMS hat alles was man braucht..aber nicht eine Funktion mehr als nötig. Da muss man sich halt nen bissl Reindenken wie man mit dem Gegebenen das Ziel erreicht, was man haben möchte.
Normalerweise ist die KMS Leerlaufregelung gedacht mit einem N75 Ventil nur die Drehzahl maginal anheben zu können! Das die Zweckentfremdung so gut funktioniert, ist aber ein wahrer Segen und Zufall:D
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Red1600i »

Dasselbe Problem ergibt sich beim 1600i. Das Leerlaufregelventil stammt original von einem 3L Audi... zumindest hat es dieselbe Nummer... keine Ahnung warum VW so ein Monster auf den 1600i losgelassen hat. Ohne Ansteuerung macht das Ding dann 2000-3000 Touren und man kann damit fahren.

Der Trick ist: man braucht permanent eine Ansteuerung, auch wenn er nicht im Leerlauf ist. Man muss abfragen, wann ist er im Leerlauf und dieses Ventil dann regeln. Und wenn er nicht im Leerlauf ist, dieses Ventil soweit geschlossen halten, was in etwa der Leerlaufmenge entspricht. Somit eine permanente Leerlaufmenge. Der Witz ist eben nicht zuviel Luft zu geben, damit er in den Leerlauf gehen kann und auch nicht zuwenig, sonst stirbt er am Ende der Schubabschaltung ab,

Tut man das nicht, gibt es im Schubbetrieb Bocksprünge. Man rollt im Schub den Berg runter, erwartet eine Motorbremse und boooom, er gibt von alleine Gas und bremst nicht, sondern beschleunigt.

Mein Tip für solche Failsave LLR: haltet diese Dinger immer und jederzeit im aktiven Leerlaufbereich. Gebt immer nur soviel Luft, wie eben 800 Touren entsprechen und schaltet sie niemals passiv ab oder es gibt Bocksprünge.
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Xmil
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Re: Leerlaufregelung bei einer maxxEcu

Beitrag von Xmil »

Ich hab mir mal die Software von der MaxxEcu runtergeladen, um mal nicht so ins blaue zu raten :)
Ich möchte keine haben.
Ecumaster macht das da besser, da kannst du direkt einstellen, wieviel % der Leerlaufregler offen sein soll, wenn die Leerlaufreglung nicht aktiv ist.
Aber ich hatte da auch eine gute Beratung vor dem Kauf der ECU :romance-admire:
Grüße Bert
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