Die 8 Löcher machen eigentlich keinen Sinn, da die Kraft nicht über die Stifte, sondern über die Flächenpressung zwischen Welle und Schwungrad übertragen wird.Black Desire hat geschrieben:Servus,
Löcher in die Stifte bohren und Gewinde reinschneiden? Sind das nicht Zylinderstifte nach DIN 6325 und somit gehärtet? Was mich noch interessiert, ab wann (wieviel Hubraum/ PS) machen den 8 Stifte in der KW Sinn?
Einfach gesagt: F = P x A , wobei F die Kraft / das Drehmoment bezeichnet, das übertragen werden kann, P steht für den Anpressdruck (errechnet sich aus dem Anzugsmoment der Hohlschraube) und A ist die plane (!) Fläche zwischen Kurbelwelle und Schwungrad.
Durch das 8-Loch-Bohren verringert sich die Fläche A, bei unverändertem P/Anzugsmoment erhöht sich also die Flächenpressung zwischen KW und SR, was prinzipiell kein Problem darstellt, sofern Teile in mindestens Serienqualität zur Verfügung stehen. Bei schlecht bearbeiteten Flächen oder zu weichem Material kann die Pressung schnell ein Fließen des weicheren Materials bewirken, wodurch ein Setzen und damit ein Abfall des Anzugsmoments erfolgt. Ist mir leider ein paar Mal mit den gegossenen Schwungrädern passiert, die sich daraufhin gelöst haben.
Ich lasse es bei Serienkurbelwellen grundsätzlich bei der 4-Loch-Lösung, alle anderen haben leider schon die 8 Löcher ab Werk.
Always Aircooled
VeeDee