T1 1964 - Projekt Dormobile

Schreib einen Teil der Geschichtes deines Fahrzeuges selbst und lass andere Fans teilhaben
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alanandi
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T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von alanandi »

So, jetzt zeige ich halt auch mal ein bisschen was ich so mache´. Und erzähle mal die Story von meinem T1.
Jetzt ist es mittlerweile 5 Jahr her dass mir dieser zugelaufen ist. Nachdem es aber nur sehr sporadisch weitergeht, bin ich immer noch nicht fertig.
Und von der ursprünglichen Idee das ganze recht schnell - aber eben nicht so gründlich durchzuziehen hat sich mittlerweile auch gewandelt. Wenn schon, dann richtig - und jetzt werden eben Nägel mit Köpfen gemacht.
Eigentlich hatte ich mir das T1 Thema längst aus dem Kopf geschlagen - rein preislich war es mittlerweile echt nicht mehr so schön. Aber unverhofft kommt oft.

Los ging es dass vor eben ca 5 Jahren an einem Sonntag ein älterer Mann an meiner Haustür klingelte. Und mich fragte ob mir die alten Autos da außen gehören. Erst hab ich gedacht er möchte sich vielleicht beschweren, aber er fing an und hat mir die Story von seinem ausgewanderten Sohn erzählt, dass der ja auch einen alten Bus hat und dass er den hierher verschifft hat, und hier in der Gegend restaurieren lassen wollt. Aber die Werkstatt dauernd nichts macht. Ich habe ihm schon gesagt dass ich aber auch keine Zeit habe einen Bus für jemand anderen fertig zu machen. Er meinte aber ob ich den kaufen will.
OK, dann muss man halt schon mal fragen -
"was für einer ist es denn?"
"weiß ich nicht"
"was für ein Baujahr?"
"weiß ich nicht aber schon älter"
"Wie sieht die Frontscheibe aus? Eine gewölbte, eine gerade oder gar 2"
"weiß ich nicht"

Ich vermutete so etwas wie einen T3 oder T4 - andererseits könnte es aber so etwas sein was mich interessiert - also war klar dass wir los mussten um den Bus anzuschauen. Auf dem Weg habe ich jede Menge von seiner Familie erfahren - was zwar interessant war, aber meine Gedanken waren natürlich ganz wo anders. Ich glaubte wirklich nicht an was vernünftiges.

Und dann kam der große Moment - wir waren an der Werkstatt angekommen - und das Tor ging auf - da stand er nun - auf der Hebebühne. Und ich setzte erstmal meine Rosarote Brille auf - um ihn objektiv anzuschauen (ja hab gedacht dass ich das könnte - alleine - also so ohne dass mich jemand bremst). Irgendwie war mir aber im ersten Moment klar dass ich ihn haben will.

Hier ein paar erste Bilder - von der Besichtigung:

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Fazit, ich habe mich in den Camper verliebt - und vor allem dass es eine Camper ist hat mich über vieles hinwegsehen lassen. Ursprünglich 1964 als Kastenwagen mit Mitteldurchgang wurde er sehr früh als Camper umgebaut - daher auch rechts nur in den Klapptüren die Hehr-Fenster und auf der Fahrerseite trotzdem 3 Fenster nach der Tür. Ich mag es leiden. Denn ein Fenster mit Zugang zum Schrank braucht keiner.
Ausstattung ist eine originale Westfalia SO68.
Schweller waren klar zu machen - und vorne A-Säule hatte er schon einen relativ deutlichen Treffer abbekommen. Was mir irgendwie nicht aufgefallen war, dass der Bus eindeutig schonmal auf der Seite gelegen war - ja kann man übersehen. Aber dazu später.

Jetzt ging es an die Verhandlungen - der Sohn wusste schon dass er Geld verlangen konnte - und war auch nicht groß verhandlungsbereit.
Und wenn sich die Chanze bietet einen Bus gleich in der Nähe zu finden - der augenscheinlich überschaubaren Aufwand hat, dann muss man halt zuschlagen. Alles Geld zusammengekratzt und zugesagt.

Und dann kam der Moment in dem einem mulmig wird - wenn man einen großen Geldbetrag an jemanden überweist, den man nie gesehen hat, und der auf einem anderen Kontinent lebt.
Nachdem das alles geklärt war, habe ich dann den Bus holen wollen.
Mir wurde gesagt, der Mexikaner der den Bus zum Hafen gefahren hat, hat irgendwas von einer schwammigen Bremse gefaselt - und ich kann nur sagen, der Bremsdruck war nicht schwammig sondern nicht vorhanden. Also war an Transport auf eigener Achse nicht zu denken - so wurde er auf den Hänger gestellt und getrailert.

Erste Nacht unter freiem regnerischem November Himmel:

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Eigentlich war angedacht - den schnell für die nächste Saison fertig zu machen - aber dann kam es anders. Für heute langt es aber mit schreiben - demnächst mehr.
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Fuss-im-Ohr
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Re: T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von Fuss-im-Ohr »

:like:

obwohl ich selbst wohl nie nen Bus besitzen werde machen die T1 schon Horny :handgestures-thumbupright:

Gruss Jürgen
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Bordeaux
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Re: T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von Bordeaux »

Schöne Story ! Bin schon gespannt wie es weiter geht ;) :-)

Beste Grüße Ben
"Still" building my aircooled dream !

Visit my blog : www.kaeferhauptquartier.blogspot.de
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alanandi
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Re: T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von alanandi »

Dann ging es erst einmal in meine damalige Schrauberhalle.

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Erst ein bisschen Autotetris gespielt, Bestandsaufnahme und dann gleich in Winterpause.

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
zwergnase

Re: T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von zwergnase »

64er Bulli rockt :music-rockout:
Bin auch seit 3 Jahren an meiner Resto dran, über 200 Blechteile ersetzt, aber kommende Saison kommt er hoffentlich zurück auf die Straße.

Willst Du da einen Dormobile draus bauen, oder lässt Du das Dach so?

Gruß
Martin
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alanandi
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Re: T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von alanandi »

Da komm ich noch dazu ;)
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alanandi
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Re: T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von alanandi »

Die nächsten 2 Jahre habe ich dann noch in meiner damaligen Halle damit verbracht an allen Möglichen und unmöglichen Ecken zu bearbeiten - leider habe ich wenig Bilder gemacht - aber das ist halt so. Zuerst versuchte ich noch das Originale Lichtgrau zu retten, aber irgendwann ist die Entscheidung halt doch auf Neulack gefallen - weil Beilackieren einfach bescheiden ausgesehen hätte. Also konnte ich auch etwas besser vorgehen.

Einige Ecken waren echt Knusprig - einige schief - insgesamt war das alles mehr als erwartet.

Was die Sache noch schlimmer machte, es war alles - aber wirklich alles mit Bauschaum und Styropor gefüllt war. Hier ein paar Impressionen.

Und ständig musste ich feststellen dass die Halle einfach nicht gut war - zum einen zu weit weg, und halt leider auch nicht trocken. Bei Regen haben sich doch tatsächlich ganz Pfützen gebildet - und es kam auch öfter vor dass mir tatsächlich Kröten entgegen kamen - alles in allem also echt doofe Zustände.

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
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alanandi
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Re: T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von alanandi »

Und mal ein bisschen weiter im Text.

Jedenfalls waren die Zustände in der Halle mittlerweile unhaltbar geworden, der Vermieter hielt sich an keine Absprachen, und war nur da wenn er seine Hallenmiete für das komplette nächste halbe Jahr zu kasieren.

Dann hat mich einer aus dem Oldtimerclub angerufen, der mit dem Gedanken liebäugelte sich einen Bus zu kaufen, und gesagt bekommen hat er solle doch mal mit mir telefonieren, um ihm Tipps zu geben auf was man achten sollte (er selbst kommt aus der Opel-Ecke).
Nach einem längeren Telefonat und anschließendem Zusammensitzen auf Stammtischen - hatte er zugeschlagen und sich einen T1 gekauft, und war somit auch vollkommen von VW infiziert. Und wie sich sowas halt entwickelt ist darau eine sehr gute Freundschaft geworden - und ich bin in seine Halle umgezogen. Zuerst nur mit meinem Bus.

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ThomasDe
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Re: T1 1964 - Projekt Dormobile

Beitrag von ThomasDe »

Sehr schönes Projekt! Gibt es schon Fortschritte?
Ich bin auch seit etwas mehr als einem Jahr stolzer Besitzer eines EZ Campers - leider fehlt die gesamte Innenausstattung. :-(
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