Nockenwelle beschädigt Ursachenanalyse

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Käfersucher
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Nockenwelle beschädigt Ursachenanalyse

Beitrag von Käfersucher »

Hallo Zusammen, wir haben hier mal eine Nockenwelle, bei der folgendes Schadensbild aufgetreten ist:

Bild
Dieses Schadensbild zeigt sich auf jeder Nockenspitze und sieht auf allen Spitzen annähernd gleich aus.

Schadensbeurteilung:
Wir sehen an der Nockenspitze eine oberflächliche Pittingbildung mit beginnenden Materialausbrüchen. Die auf und absteigende Rampe der Nocke zeigt kein Schadensbild.

Schadensanalyse:
Da die Materialausbrüche auf eine zu geringe Härte hinweisen könnten, oder die Kombination der Nockenwelle mit Stößel nicht Ordnungsgemäß ist, haben wir mal die Härte hrc gemessen.

Messung Nockenwelle 59,4HRC
Bild

Messung Stößel 64,7HRC
Bild

Nun stellt sich folgende Frage, wie groß darf der Unterschied der kombinierten Nockenwellen und Stößel sein?

Welche Härte sollten die Nockenwelle und die Stößel haben?

Um noch mal besser vergleichen zu können, werden wir nach meinem Urlaub noch eine gebrauchte Nockenwelle der Firma SCAT messen, um mal Vergleichsergebnisse zu bekommen.

Die gezeigte Nockenwelle hatte eine Laufleistung von ca.5000km hinter sich, Motor wurde nur geöffnet um eine weitere Leistungssteigerung vorzunehmen.

Gemessen wurde mit einem Messgerät der Firma Krautkamer, MIC10, Messtorelans liegt bei +/- 1,5HRC
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Jürgen N.
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Re: Nockenwelle beschädigt Ursachenanalyse

Beitrag von Jürgen N. »

Bei der Nockenwelle sind 58 RC ist der angestrebte Wert.
Mit Toleranz in Plus.
Konkret 58 + 3 RC.
Die Wizemannstössel hatten gemäss deren Werkskonstruktionszeichnung eine vorgeschriebene Härte von mind. 50 RC an der Tellerfläche zur Nockenwelle.
Eindringtiefe 2,5+1,5mm.
Bei den amerikanischen Stösseln habe ich keine Werte.

Gruss Jürgen
CU148
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Re: Nockenwelle beschädigt Ursachenanalyse

Beitrag von CU148 »

Nabend!
Interessant ... meiner Meinung nach ist die Härte der Teile lange ok.
Selbst bei starken Ventilfedern.
Auch das Tragbild des Stösseltellers sieht soweit man sehen kann gut aus.
Wenn eins der beiden Teile zu weich gewesen sein sollte, hättest du keine 5000km
gemacht bis der nocken oder Stößel komplett beschädigt bzw weggefressen wäre.

Vielmehr würde ich rundum nachsehen. Kann es vielleicht sein das z.B. deine
Ventilfedern auf Block gehauen haben, oder der ventilteller bzw. ventilkeile auf deine
Führung aufsetzt.?

Oder du hast den Motor beim first Start falsch behandelt.
Z.B. Ohne Einlaufpaste im Leerlauf warmlaufen lassen kann übel ausgehen

(Im Leerlauf und bei kalten Motor kommt kein spritzöl am nocken und Stößel an.
Weiß ich nicht, kannst du besser was zu sagen.

Gruß
Christian
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Michael461
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Re: Nockenwelle beschädigt Ursachenanalyse

Beitrag von Michael461 »

Verrechnet und Feder auf Block gegangen? Vielleicht zuviel unterlegt?
wenn es an der Materialpaarung liegt, weshalb sind die Anlauframpen unbeschädigt?
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Poloeins
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Re: Nockenwelle beschädigt Ursachenanalyse

Beitrag von Poloeins »

Auf Block ging nix...das ist sicher.

Nun ist bein unveränderter Hardware eine FK10 mit Pauter 1:1,4 drin...passt alles mit sehr viel Reserve.

Gleiches Drehmoment unten rum und oben rum 22PS mehr.

Die Nocke wurde mit einfachen Scatfedern gefahren
1192ccm = 100,64PS
1385ccm = 148,00PS
Es gibt nichts Gutes....ausser man tut es...SELBER!

Die Motoren der Serie 1200 sind für den Betrieb rund um die Uhr ausgelegt, unabhängig von den von Ihnen gewählten Umgebungsbedingungen.
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JR58
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Re: Nockenwelle beschädigt Ursachenanalyse

Beitrag von JR58 »

Was war denn vorher für eine Nockenwelle verbaut? Also interessiert mich wegen der Leistungsangabe...
Grüße
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youngtimerfan
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Re: Nockenwelle beschädigt Ursachenanalyse

Beitrag von youngtimerfan »

ich hätte mal Lust die Welle bei uns an der Uni ins Werkstofftechnik Institut zu bringen
Bild
Lass dich nicht gehen...lass dich fahren :D :D
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