2.0.......was kann man machen???

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Michl
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2.0.......was kann man machen???

Beitrag von Michl »

Servus Mitanand,

ich bräuchte mal Hinweise / Tips / Hilfe, ......mein Werkstattnachbar hat mich heute mal angesprochen, da sein Bus (T2) nicht wirklich läuft.
Er hat einen 2L Typ drin, mit Edelstahlfächer, 40er Weber.....das war es auch schon.

Dir Frage wäre jetzt, was lässt sich mit überschaubaren Aufwand an dem Motor noch machen. Raus muss das Ding sowieso, da ihm sein "Käfertuner" zuerst den Ölfilter nicht angezogen hat und dann als nachbesserung (nachdem er nach zwei Kilometer kehrt gemacht hat) mal eben die doppelte Menge an Öl reingekippt und ihn damit nach Hause geschickt hat. Und nun drückt das Ding nur noch überall das Goldene Nass raus (schätze mal an der Riemenscheibe).

Er möchte auf jeden Fall ne andere Nockenwelle und a bisse mehr "bums". Mehr Hubraum allerdings nicht........

Was kann man sonst noch machen?
Verdichtung erhöhen?
Kolbenrückstand?
Kanäle bearbeiten?
Ringspalt?
Welche Nocke wäre zu empfehlen?


Macht das einer von Euch hier? .........er möchte das von jemanden machen lassen, der mit Herzblut an der Sache dran ist.

Sprich zerlegen werde ich das Ding wohl dürfen und wieder stecken, aber für die Bearbeitungssachen fehlt mir die Zeit und die Werkzeuge.

Wäre klasse ein paar Meinungen /Vorschläge zu bekommen.

Danke schonmal und Gruß

Michl
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orra
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von orra »

Hallo,

nun ja,....

ein paar Weber und ein Fächerkrümmer machen eben aus einem Bullimotor noch keinen starken Typ4.

Wenn da noch Muldenkolben drin sind, dann hat er nicht mal ein Verdichtungsverhältnis von guten 8:1.
Die Hydronocke und die kleinen Köpfe können eben auch nix und somit hat man mit etwas Glück aus dem 70PS Bullimotor
80 sportliche PS gemacht ;)

Jetzt mal im ernst. Es ist eine Frage, was man anstrebt und gewillt ist dafür zu tun.

Das Verdichtungsverhältnis sollte schon deutlich über 9:1 angehoben werden. Das geht am leichtesten mit den Flachkolben.
Sicherlich ist eine andere NW mit neuen Stößel mehr als sinnig und nötig.
Eventuell eine WebCam 86 (270° US) wenn es zivil sein soll, oder eine 86a, (290° US) wenn man noch etwas mehr möchte.
Die Zylinderköpfe sind hier das Nadelöhr.
Mit Bulliköpfen die maximal EV39 und AV33 und im ungünstigen Fall nur 37er EV haben muss man sich schon langmachen, wenn da etwas mehr rauskommen soll.
Mit guter Kanal- und Brennraumbearbeitung könnte man deutlich über 100PS kommen. Mit viel Fleiß auch um die 120PS
Größere Köpfe mit z.B. 41/34er Ventilen, oder sogar 44/38er Ventilen steigern deutlich die Leistung. Der finanzielle Aufwand ist aber recht hoch und die wenigsten investieren ausreichend Geld in die Köpfe. Meist wird mit sehr großen Nockenwellen herum gemacht. Das bringt nur bedingt mehr Leistung und macht die Motoren im nutzbahren Drehzahlband sehr schmal.

Es macht auch in meine Augen keinen Sinn, in einem Bulli 2,0L Motoren mit sehr hohem Verdichtungsverhältnis und sehr großen Nockenwellen einzusetzen. Verdichtungsverhältnisse von 10:1 sind im Bulli viel und eigentlich nur geeignet, wenn auch alle anderen Komponenten passen.

Wie eingangs geschrieben.....
Erst einmal überlegen, wie viel Leistung es sein soll, dann darüber nachdenken, was man gewillt ist zu investieren.
Ich finde ja Drehmoment im Bulli wichtiger, als Spitzenleistung ;)

Gruß,

orra
armin
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von armin »

Sehr wichtig ist es auch eine ordentlich arbeitende Firma zu finden, der man zu bearbeitende Teile anvertrauen kann. Es gibt schwarze Schafe.
Michl
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von Michl »

@orra: Vielen Dank für die Infos, ich werds ihm mal weitergeben...mal schauen was er machen will :music-listen:

@armin: Genau das ist sein Problem, er war bei einem Namhaften Tuner, da wurde ihm nur ein haufen Geld abgenommen und laufen tut die Kiste trotzdem nicht. ganz im Gegenteil, wie gesagt, erst war der Ölfilter nicht fest angeschraubt, so das er dann erstmal ne Ölspur gezogen hat und dann wurde ihm auch noch zuviel Öl in den Motor gekippt. Als Ursache wurde ihm genannt, das nicht zuviel Öl im Motor war, sondern das aufgrund der angeblich nicht funktionieren Tankentlüftung der Überdruck im Tank die Vergaser so überlaufen ließ das er sich der Sprit mit dem Öl vermischt hat und dadurch der zu hohe Ölstand zustande kam.

und deswegen habe ich die Frage auch hier mal gestellt, da ich der festen Überzeugung bin, das Firmen oder Jungs (oder Mädels :laughing-rofl: ) die solche Arbeiten anbieten und hier online darüber sprechen, ganz genau wissen was sie tun und das ihre Arbeit auch gut ist. Den gerade in Foren wird man doch schnell in der Luft zerissen, wenn mal was nicht funktioniert. Daher denke ich das man mit solchen Fragen hier bestens Aufgehoben ist :text-+1:

Gruß

Michl
Zuletzt geändert von Michl am Di 10. Nov 2015, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
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74er_1303
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von 74er_1303 »

Wenn sich das Ding wie ein 2l Typ 4 fahren soll:

Köpfe inkl. Bearbeitung min. 1500,--
Drehmoment-Nockenwelle mit guten Stößeln 400,-- - 500,--
Kurbelwelle wuchten 200,--
Pleuel überarbeiten: 200,--
Kolben u. Zyl. min 600,--
Gehäuse bohren 150,--

soll ich weitermachen - sind schon mehr als 3000,--
Ist ihm das klar?

Viele Grüße
Stefan
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B. Scheuert
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von B. Scheuert »

Es ist immer das Gleiche :roll: Die erste Frage ist: Was möchte/kann ich ausgeben. Danach kommt dann: Was bekomme ich dafür? Dann: Möchte ich das so? Sonst einfach mal garnichts machen. Machen kann man viel, aber immer nur wenn Geld ausgegeben wird. Je weniger handwerkliche Möglichkeiten vorhanden sind, um so mehr Geld brauche ich und dann kommt die Frage: Zu wem bringe ich dieses Geld?
Bonsai
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von Bonsai »

Hallo ,

ich habe meinen 2l Typ4 nähe Dingolfing in der Boxerparade bauen lassen,
kann ich nur loben.
Tolle und vorallem absolut sauber arbeit bist ins kleinste Detail.
Dauert zwar ca 2 Monate bis der Motor fertig war, aber dafür richtig gut geworden,
und ca 20000 km ohne Probleme mit viel Spaß gefahren.

Tom
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Metal Mike
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von Metal Mike »

Ölfilter nicht angezogen? Seltsame Dinge gehen da vor... Wenn jemand einen Motor komplett überarbeitet, sprich die Komponenten neu lagert und montiert, ist er wohl noch in der Lage Ölstand und Ölfilter korrekt abzuarbeiten. Eher wurde hier ein alter Block aufgemotzt mit Auspuff und Vergasern, Profis waren wohl nicht am Werk, neue Vergaser laufen nicht über, ausser man nimmt die falsche Pumpe, kurzum es wurde gespart.... da muss man nicht mehr zu sagen. Faire Beratung und Preise bekommt man bei den bekannten Firmen. Typ 4 = günstig? Eher nicht, altes Thema...siehe Orra und 74 er
MC2k
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von MC2k »

An den TE - wie soll der T2 gefahren werden, ist es ein Camper, Anhänger betrieb oder ist es nur ein leerer Bus der Sportlich bewegt werden soll?
74er_1303 hat geschrieben:Wenn sich das Ding wie ein 2l Typ 4 fahren soll:

Köpfe inkl. Bearbeitung min. 1500,--
Drehmoment-Nockenwelle mit guten Stößeln 400,-- - 500,--
Kurbelwelle wuchten 200,--
Pleuel überarbeiten: 200,--
Kolben u. Zyl. min 600,--
Gehäuse bohren 150,--

soll ich weitermachen - sind schon mehr als 3000,--
Ist ihm das klar?

Viele Grüße
Stefan
Kostenaufstellung ist jetzt aber wenn man viel machen will. Das geht auch günstiger.

Mal ein Standard 2.0/1 Bus Motor.

Andere Köpfe mit größeren Ventilen halte ich nur für sinnvoll beim Bus, wenn der Hubraum auch vergrößert wird, bleibt es bei 2.0/1L reichen die Original Köpfe. Mit 2.0/1L und großen Ventilen wird das ein auf Drehzahl getrimmter Motor, für einen Käfer Ok aber im Bus einfach nur anstrengend. Beim Bus macht es sin zwischen 2-3,5T U/min soviel Drehmoment wie nur möglich zu haben. Wenn man die Busse normal im Alltag bewegt geht die Drehzahl mit dem Getriebe was am Typ 4 Motor Original hängt, nicht so oft über die 4Tu/min. und wenn ist das einfach nur laut und anstrengend. Sollte ein Kürzeres Getriebe drin sein was bei 100km/h im 4. Gang weit über 3Tu/min hat, kann man über andere Köpfe nachdenken aber ich würde es bei den Original belassen. An den Original Köpfen würde ich die Kanäle und Brennraum überarbeiten, der Zeitaufwand hält sich dafür in grenzen und kann auch zuhause gemacht werden, wenn man Lust darauf hat.

Nockenwelle und Stößel + Stößelstangen, bewegt man sich bei so 450€. Bei einen T2 mit Doppelweber würde ich da er zur WebCam 86a greifen, beim T3 er zu 86 durch das höre Gewicht.

Kurbelwelle brauch nicht gewuchtet werden, der Motor wird in der Konfiguration die 5tu/min wohl selten erleben, alleine von der geräuschkollisse will man das im Bus schon nicht oft haben :D.

Pleu muss man prüfen und wenn i.O., so lassen wie sie sind.

Kolben und Zylinder, ja so 600€ kostet die mittlerweile, schlechtes USD/EUR Verhältnis, war auch schon mal günstiger im Einkauf.

Gehäuse, muss man prüfen aber meine Erfahrung von jetzt mehren Typ 4 Blöcken, zeigte mir das die Lagergassen für solch einen Busmotor ausreichten.

Mit Kleinkram kann man so einen Motor für ca 1.200€ revidieren und ein kleines Leistungsplus rausholen. Vor einiger Zeit waren die Teile noch günstiger und so was ging noch für unter 1.000€

Wie Orra schon schrieb, im Bus ist Drehmoment der Leistung vorzuziehen und dafür kannst du viel vom Motor behalten, was die Kosten senkt.

Gruß,
MC2k
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von 74er_1303 »

Mit den 37mm Einlassventilen hat das Ding bei beliebigen sonstigem Tuning 78 statt 70 Ps.
Der Bus Typ 4 ist einlasseitig und per Nocke gedrosselt . Wenn man den Korken drin lässt kommt nix raus.

Lagergasse vermessen ist auch nicht umsonst. Pleuel messen auch nicht.
Daneben ist bei einem Motor, der einige Zeit in einem Bus verbracht hat eh alles überholungsbedürftig oder kaputt.
(Für diese letzte Einschätzung fehlen aber eigentlich Infos zu Laufleistung und Alter).

Grüße
Stefan
MC2k
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von MC2k »

74er_1303 hat geschrieben: Lagergasse vermessen ist auch nicht umsonst. Pleuel messen auch nicht.
Lagergasse vermessen sind 3min aufwand und beim Pleu sind es vielleicht 2-3min pro Pleu. Mit Fühlerleere und Messschieber kein Problem.

gerade noch mal geschaut, Zylinder und Flachkolben mit 96mm Bohrung bekommt man schon für um die 450€ von AA Performance, muss man zu dem Preis nicht mal selber importieren.
74er_1303 hat geschrieben: Mit den 37mm Einlassventilen hat das Ding bei beliebigen sonstigem Tuning 78 statt 70 Ps.
Na da geht schon mehr aber das wäre auch nicht so schlimm, interessanter ist das Original Drehmoment von 140 auf 180-200Nm anzuheben. Das macht den unterschied beim Busfahren, ob der Motor nachher 78PS oder 100 bei 5000u/min hat(Original 69PS bei 4200), ist fast schon egal und nur was fürs Ego. Die 'Mini' Schrankwand braucht mehr Drehmoment im Originalen Drehzahlbereich, damit das fahren spaß macht.

Meinen ersten Busmotor habe ich auch mit den Augen auf die PS gerichtet gebaut und war dann enttäuscht wie schlecht der sich im Bus fahren lässt, wobei der gleiche Motor im Käfer einfach nur spaß macht :mrgreen:
74er_1303 hat geschrieben: Der Bus Typ 4 ist einlasseitig und per Nocke gedrosselt .
Für einen Busmotor mit frühen Drehmoment ist das schon Ok, deshalb hat man es auch so gebaut. Wenn der Hubraum erheblich erhöht wird, dann macht die Kombi mit den Kleinen Ventile weniger sinn.

Der TE muss mal schreiben was gewollt ist, den für einen 2.0/1L Motor kann man den aufwand sehr gering halten, in den Kosten und in der Zeit den Motor zu bauen.
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von 74er_1303 »

Will keinen Grundsatzstreit - der Threadersteller meldet sich auch nicht mehr mit eigentlich notwendigen Zusatzinfos - bei Beibehaltung der 37er Einlässe würde ich die 40er Weber aber weglassen.
Michl
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Re: 2.0.......was kann man machen???

Beitrag von Michl »

Hallo, mehr infos habe ich im Augenblick auch nicht. Ich werde Tom, dem der bus gehört eure infos mal mitteilen. mal schauen für was er sich entscheidet.

auf jeden Fall schon mal tausend dank für die infos :text-thankyouyellow:

viele grüße

michl
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