Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

RST Driver
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Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von RST Driver »

Hallo zusammen,

mein Vater hat vor etwas längerer Zeit zwei gebrauchte 36er Weber IDF auf den sonst weitestgehend originalen 1600er Motor seines 1303S Cabriolet, Bj. 1978, bauen lassen. Änderungen: Compufire Zündung, andere Riemenscheibe, GWD Zentralluftfilter mit originalem Papierfiltereinsatz, Bosch Zündspule. Zündkabel und Kerzen wurden gewechselt. ZZP liegt bei 8° v.OT..

Leider läuft der Wagen auch nach sehr, sehr viel Lehrgeld nicht perfekt (zwischenzeitlich fuhr der Käfer teilweise nur noch 90 km/h, weil ein Schwimmernadelventil hing...). Zwischenzeitlich waren diverse Fachleute am Werk und haben die Abstimmung mit einer Lambda-Messung kontrolliert. Das Auto fährt und entfaltet spürbar mehr Leistung als vor dem Umbau, allerdings zeigen sich ein paar Probleme, die mir in den letzten Tagen aufgefallen sind.

1) Das Fahrzeug ist ohne leichtes Gasgeben nicht zu starten. Er schafft es manchmal beinahe, läuft aber die ersten Sekunden gefühlt auf weniger als 4 Zylindern und erreicht keinen sauberen Motorlauf. Nach etwa 10s läuft der Motor mit verringerter Standgasdrehzahl einigermaßen rund, schüttelt sich aber auch hier hin und wieder.
2) Der Motor verschluckt sich bei abruptem Gasgeben manchmal. Besonders beim runterschalten mit kurzem, aber hartem Zwischengaseinsatz fällt dieser Umstand störend ins Gewicht. Mal passt es, mal wieder nicht.
3) Der Spritverbrauch ist für meine Begriffe deutlich zu hoch. Unter 12L/100km ist praktisch kein Betrieb möglich. Im Kurzstrecken-Landstraßen-Sonntagsausflug Betrieb sind auch gerne mal 14L drin. :obscene-drinkingbuddies:
4) Die Zündspule wird verdammt heiß. Verbaut ist eine silberne Hochleistungszündspule von Bosch mit blauem Aufkleber. Der Aufkleber hat sich allerdings ob der enormen Hitze schon gewellt und ist mittlerweile kaum noch sichtbar/lesbar. Eine Beru Standardzündspule hat keine 2 Monate gehalten.
5) Obenrum vermisse ich drehfreude. Ist das ggf. ein Abstimmungsproblem oder ist hier aufgrund des mechanischen Konzepts einfach Schicht im Schacht? Ein Drehzahlmesser fehlt leider, aber unendlich kann so ein originaler 1600er ja bestimmt nicht drehen.

Die meines Wissens nach letzte Bedüsung lautete wie folgt: 135er HD, 220er LK, F50 Mischrohr, 50er LL Düse
Die Vergaser haben 30er Venturis.

Habt ihr Vorschläge? Im Nachhinein war es sicherlich ein großer Fehler gebrauchte, alte und zudem nicht sonderlich gut erhaltene Vergaser zu kaufen. Eine vollständige Revision wie sie Vari-Mann bebildert hat, traue ich mir aber nicht zu, ohne ein weiteres Paar Weber in Reserve zu haben.
Komme ich ohne Lambda Messsonde überhaupt weiter?

Gruß,
Phil
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lightning grey
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von lightning grey »

Moin Moin!

Es gibt gewiss Leute hier im Forum, die sich deutlich besser auf Vergaser verstehen als ich, aber nach dem was Du schreibst passt die Bedüsung Deiner Vergaser vorn und hinten nicht....

Ich hangel mich gern an den Empfehlungen von CSP lang. Danach wären Haupt- und Leerlaufdüse zu klein, die Korrekturdüse zu groß und als Mischrohr kenn ich nur F11... Die Venturis sind mit 30 mm für einen "Serien-1600er" gefühlt deutlich zu groß.

Ich hab neulich in einem interessanten Beitrag hier mitgelesen, in dem auch ein anderes Mischrohr empfohlen wurde, krieg aber Grad nicht zusammen wo...

12-14 Liter Verbrauch bekommt man da schnell mal zusammen... Wenn Du schreibst der Motor läuft kalt gefühlt nicht auf allen Pötten würde ich die Kompression vor allem mal die Kerzen und das Brandbild checken...

Wenn die Vergaser eh gebraucht sind kannst Du die über den Winter mal machen lassen. ...

Viele Grüße
Robert
... warum liegt das im Müll??
Da war Chrom dran....


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ist oft nur eine dünne wand.“ (daniel düsentrieb)


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Nikon-User
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von Nikon-User »

Also zu der Bedüsung kann ich nichts sagen, da ich hier auch keine Erfahrung habe.

Aber die 36er Weber hatte ich auf meinem 1835er und die liefen super.

Allerdings die Sache mit dem direkten Verbau von gebrauchten Vergasern... dies war in der Tat keine gute Idee..... Aktuell bzw. auch für den neuen Motor habe ich
40er DLRA's und die haben wir komplett zerlegt und gereinigt...

Wobei der Vorbesitzer nur ein "kleines" Problem hatte in einem bestimmten Drehzahlbereich... allerdings war dies wohl etwas untertrieben... Die Drosselklappe hängte bei einen Vergaser, zudem
ging alles ziemlich schwer wegen dem Dreck..Nach dem Öffnen des Deckels der Beschleunigerpumpe rieselte der Dreck förmlich nur so raus...

Also um es kurz zu machen... Ich würde eine Komplettrevision der Vergaser empfehlen..sonst kommt ihr nie auf einen grünen Zweig....

Was das Anlassen angeht...ich muss auch erst 5x Pumpen, dann Starten und dann Gas Geben und kurz die Drehzahl halten ....Die Weber sind halt keine Serienvergaser
mit Choke oder eine moderner Motor mit Einspritzanlage... Einfach Schlüssel umdrehen und zack ist er da...klappt bei mir auch nicht wirklich.. :D

Was die 12-14 Liter angehen...deutlich zu viel... OK..ich habe 200ccm mehr..aber drehe auch wesentlich höher...aber komme mittlerweile mal mit unter 9 bis 10.5 liter aus....

Vorher...mit der viel zu fetten Abstimmung auch mal gerne 16 liter :crying-pink:
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B. Scheuert
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von B. Scheuert »

Der Kaltlauf wird immer bescheiden sein. Zumindest die ersten 2 - 3 Minuten. Im Riechert Prospekt stand dazu: Trotz fehlender Kaltstarteinrichtung, ist der Motor ohne wesentliche Übergangsprobleme kalt ab fahrbar :lol: :lol: :lol: :lol:
Die restliche Abstimmung würde ich einem Fachbetrieb überlassen. Kostet Geld, ist aber sicherer und spart Zeit und Geld 8-) Viktor Günther in Köln, oder Rüddel in Duisburg sind da als Beispiel genannt. Es gibt aber auch noch andere.
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RedRat
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von RedRat »

Kann nur meine Erfahrungen mit den Solex 36-40 PDSIT auf einem 1600er zum besten geben. Motor lief halt, war aber versoffen und nicht schön zu fahren. Nachdem ich sie zu Oldtimer Wensing zum Überholen geschickt hatte, geht es echt gut. Verbrauch vorher 13 L , jetzt so um 8 L auf der Bahn bei 110.

LG Alex
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Varus
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von Varus »

Das erste große Problem ist ein Generationsproblem:- heute sind die Leute verwöhnt mit elektronisch geregelten Einspritz Motoren die sich, ob kalt oder warm, gleich fahren lassen. Die Elektronik packt einiges- z.T. in der software hinterlegt- an Fehlern weg.
Wenn dann gleiche Leuz einen Sportvergaser, und das sind auf'm Käfer alle, also einen Sportvergaser fahren, tauchen schon die ersten Probleme beim Start auf.
Das alles ist nicht negativ gemeint, sondern so ist es einfach. Die Zeit, die Entwicklung.....man muss gewisse Abstriche machen, wenn man statt original Solex 34PICT mit Startautomatik oder modernere Fahrzeuge fährt.
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Also, 4x WEBER auf'm Käfer und Kaltstart ist eben nicht so wie heute,oder besser wie auch damals VW Serie.
Man muss vorher, aufgrund fehlender, oder nicht angeschlossener Kaltstartanreicherung, 2-3x das Gaspedal runtertreten, dann den Motor starten und etwa 20s auf Drehzahl um 1000U/min mit kleinen Gasstössen halten. Danach gehts eigentlich mit dem Fahren. nach 2 km fahrt MUSS er an der nächsten Ampel selbstständig (Fuß vom Gas) die LL-Drz in Etwa halten, nicht aber ausgehen.
Macht er das nicht, ist er zuu mager eingestellt (unter 2Vol%CO) oder es ist Winter mit -10Grad.
Steht der kalte Motor sofort auf LL-drz ist er zu fett (über 6Vol%CO). Und das >6% CO führt oft dazu das diese Motoren heiß an der Ampel ausgehen und generell warm zäh im unteren Bereich agieren.
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Der oft hohe Benzinverbrauch ist entgegen landläufiger Meinung nicht von der Vergasergröße oder Hauptdüse direkt abhängig, sondern in 99% aller Fälle von der unsynchronen Einstellung beider Vergaser.
a) schon im Leerlauf -also Gasgestänge ausgehangen- haben diese mit dem Synchrotester geprüfte, gewaltige Unterschiede die nicht besser werden durch das Einhängen des Gestänges.
b) im Leerlauf zar synchron, aber das Gestänge arbeitet nicht synchron, heißt der eine Vergaser macht beim Gasgeben halb auf, der andere 3/4.
Beides führt manchmal -je nachdem wie unsynchron- zu erheblichen Benzinverbräuchen weit über 14L/km bei nur mäßigen Leistungen.
Die Regel lautet: der Benzinverbrauch bestimmt die Drosselklappe(DK) die am Weitesten auf ist, die Leistung aber die, die am Wenigsten auf ist.
Bei fehlender Endleistung kommt das hinzu: die eine DK ist ganz auf, die andere nur zu 4/5. Somit auch ein summierter Fehler einer unsynchronen Einstellung.
Insgesamt sind solche Motoren enttäuschend und werden auch (einseitig oft) zu heiß trotz guter Eindüsung.
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Bei dir scheint mir die HD mit 135 gerade an der unteren Grenze , und die LKD mit 220 sicher viel zu groß.
Ich würde 140HD, 200HD und vielleicht 55er LLD (besserer LL im kalten Zustand) versuchen mit Mischrohr F67. F11 wenn du die hast, geht meist auch.
Und nicht grundsätzlich auf die Lamdbdasonde starren. Diese dient bei guten Eindruck und Fahrleistungen des Motors nur der Kontrolle!
Denk daran: die Lambdasonde für Otto Normalverbraucher gibt es noch nicht so lange, früher haben die die Zündkerzen zur Kontrolle rausgeholt. Aber wenn der vorher schon nicht richtig zog, brauchte man die Kerzen nicht nachgucken, weil was anders faul war.
Und zu 99% sind Leerlaufprobs und Übergange bis 2000-2500U/Min Undichtigkeiten ab Vergaserflansch bis Zylinderkopfanschluss. Da muss man mit Startpilot o.ä. mal die Dichtungen abspritzen; der Motorlauf darf sich nicht verändern.
Erst dann kann man weitermachen, mit Fahreindrücken ,Düsenwechseln, ect.
Also, erstmal für einen guten Fahreindruck sorgen, dann mit der Lambdasonde testen. :character-oldtimer:
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Und noch eins:- die WEBER Vergaser sind einfach aufgebaute Vergaser (gg.SOLEX), aber brauchen im Schnitt nicht mehr Sprit als ein Serienmotor mit 50PS. Also 10-12L/100km auf der Bahn und sonst unter 10L/100km sind fast immer drin.
Nur die ganz 'heißen' Motoren mit sehr viel PS( weit über 100PS) mit hohen Vmax brauchen im Schnitt (Mix aus Autobahn, Landstraße, Stadt) 12-14L/100km.
Von nix, kommt nix. :angry-nono:
Quo vadis
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sunnybug84
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von sunnybug84 »

Knallerbeitrag.

Möchte ich für den Beitrag der Woche nominiert sehen, bitte!

:up:
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triker66
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von triker66 »

So aus Erfahrung, Mischrohr F 50 ist für den Vergaser ein muss! Dann zur Bedüsung: HD120, LKD 180-190
LLD 55-57. Und was ganz wichtig ist, Einstellung der Beschleunigerpumpen. Jeder volle Hub 0,2 ml und bei 5x Hub 1ml. Mit dieser Einstellung sollte der Motor 8-10 Verbrauch haben! Voraus gesetzt, die Drosselklappen sind nicht ausgeschlagen!

Gruß Holger
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Jim Douglas
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von Jim Douglas »

Also ich hab meinen 1915er mit 44er IDFs vor 2 Wochen mit 12,2 Liter nach Dasing gefahren, und wir waren nicht zimperlich unterwegs, ich musste ja an ELOs 250PS-Geschoss dran bleiben :D
Das finde ich, ist ein akzeptabler Verbrauch, bei dem was geboten wird...

Gruß Douglas
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RST Driver
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von RST Driver »

Hallo zusammen,

das Generationsproblem ist sicherlich zutreffend. Glücklicherweise ist in meiner Familie niemand so vermögend ein nagelneues Fahrzeug zu besitzen, weshalb ich mit meinen 23 Jahren sicherlich nur geringfügig durch moderne, i.e. bevormundende, Technik geschädigt bin. :D

Die Kompression des Motors ist ok:
DSC03769.JPG
DSC03769.JPG (91.21 KiB) 9823 mal betrachtet
Gerade habe ich im Fahrzeug einen Zettel gefunden...Mischrohr F50, HD135, LK 240 (???), LLD 45. Eingebaut durch GWD. Danach war das Fahrzeug noch mal einem Käfer/Busspezialisten in Koblenz, der den Wagen wohl "etwas magerer" eingestellt hat. Die Bedüsung blieb unangetastet. Nach meinem bisherigen Verständnis von Weber Vergasern kann er damit nur die Leerlaufgemischzusammensetzung verändert haben. Eine 240er LK erscheint mir nach Querlesen sämtlicher Weber Informationsseiten als deutlich zu groß.

Hinsichtlich des Verbrauchs wären 9l/100km ein Ziel. Man darf nicht vergessen, dass so ein Käfer vielleicht 1000kg wiegt. Die Gemischaufbereitung sollte eigentlich eine Bessere gegenüber einem einfachen Solex sein.

Über den Winter werde ich die Vergaser jedenfalls zerlegen und neu aufbauen. Alles andere ist ja Zeitverschwendung.

Gruß,
Phil
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Varus
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von Varus »

Also 240 ist definitiv zu hoch. Und vertue dich nicht. Die Serienvergaser von Solex, Zentih oder Pierburg waren auf allen damaligen Motoren( um 1970) schon komplizierter aufgebaut. Stichwort Umgemisch. Die haben viel getan um typische 'beulen' in der Leistungskurve bei möglichst niedrigen Verbrauch zu vermeiden, und... die mussten später noch bestimmte Abgasgesetze einhalten.
Weber ist als Vergaser so, das es einfacher nicht mehr geht.
80PS bei 1776ccm bei 9L/100km ist machbar, ja.
Ganz früher, so in den 1970er Jahren gab es Leute die haben sich 4 Weber auf'm 1600er draufgepackt und verbrauchten weniger als mit Serienvergaser. Klar, da war vorher auch was im Argen, aber immerhin, es ist möglich.
Ich seh gerade 36er IDF :o : lass die 135er HD drin, vielleicht wie Holger meint 120 (obwohl das mir zuwenig vorkommt), aber die LKD sollte 200sein, meine ich.
Bring' ihn aber dazu das man sagen: eigentlich ok wie der zieht. Dann kannste Lamdasonden nehmen und Feintuning machen.
Quo vadis
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von RST Driver »

80PS und 1776cm³ wären sehr fein, aber das steht in den Sternen. Der Wagen soll gut laufen und bekommt erst mal ordentliche Peripherie verpasst - Öldruck und Drehzahlanzeige, Ölfilter, ggf. mit Kühlung, elektrische Benzinpumpe, evtl. eine andere Zündung. Lieber ein langsamerer, aber zuverlässiger Käfer, als ein Motor mit mehr Hubraum, der sich lustlos aufgrund inkonsequenter Konzeption - im wahrsten Sinne des Wortes - durchboxt. :D
LK200 war vorher verbaut, ich habe mich mit 220 vertan.

Versteht mich nicht falsch, der Motor entwickelt durchaus akzeptable Leistungswerte. Im Volllastbereich will ich nicht groß meckern, ich persönlich vermisse nur etwas Drehfreude. Dennoch haben wir bereits laut GPS 140km/h auf gerade Strecke messen können, der Tacho meldet dann bereits deutlich über 150 km/h. Das bedarf eines gewissen Vorlaufs, aber ganz falsch kann die Abstimmung im oberen Bereich eigentlich nicht sein. Mich irritiert eher der Verbrauch im Teillastbereich bei moderater Drehzahl.

Gruß,
Phil
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lightning grey
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von lightning grey »

RST Driver hat geschrieben:80PS und 1776cm³ wären sehr fein, aber das steht in den Sternen. Der Wagen soll gut laufen und bekommt erst mal ordentliche Peripherie verpasst - Öldruck und Drehzahlanzeige, Ölfilter, ggf. mit Kühlung, elektrische Benzinpumpe, evtl. eine andere Zündung. Lieber ein langsamerer, aber zuverlässiger Käfer, als ein Motor mit mehr Hubraum, der sich lustlos aufgrund inkonsequenter Konzeption - im wahrsten Sinne des Wortes - durchboxt. :D
LK200 war vorher verbaut, ich habe mich mit 220 vertan.

Versteht mich nicht falsch, der Motor entwickelt durchaus akzeptable Leistungswerte. Im Volllastbereich will ich nicht groß meckern, ich persönlich vermisse nur etwas Drehfreude. Dennoch haben wir bereits laut GPS 140km/h auf gerade Strecke messen können, der Tacho meldet dann bereits deutlich über 150 km/h. Das bedarf eines gewissen Vorlaufs, aber ganz falsch kann die Abstimmung im oberen Bereich eigentlich nicht sein. Mich irritiert eher der Verbrauch im Teillastbereich bei moderater Drehzahl.

Gruß,
Phil


Ähm... dann tust Du Di rmit nem Serien1600er einen echten Gefallen... Da brauchts das Geföppel mit Öldruck etc nicht.. Der Chromscheiss bringt Dich nicht nach Hause... ^^
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von Varus »

Wenn das nur im unteren und mittleren Bereich ist, wird es das sein was ich schon sagte:- Gasgestänge und Synchronisation, neben Falschluft.
GWD hat den schon mal abgestimmt, also alles so lassen, das ist nur was mit dem Gasgestänge und/oder Synchronisation und Falschluft.
Gerade Falschluft, einfach zu finden, ist der grösste Übertäter unten rum.
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yoko
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Re: Abstimmungsprobleme 36er Weber IDF auf originalem 1600er

Beitrag von yoko »

War bei meinen Weber 36IDF (30erVent) und Mischrohr F50 (ist vom Alfa) auch nicht mit dem Übergangs/Vollastbereich so richtig zufrieden, daher die Vergaser zur meinem alten Vergaserspezi gebracht. Seine erste Aussage war, "F50 geht beim Käfer nicht". Nach Reinigen, neuem Rep-Satz schaut die Bedüsung so aus: F11, HD 130, LKR 200, Leerl. 55.
Alles weitere hat ja der Varus bestens erkärt, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer vielleicht, daß für mich deine Leerlaufdüse mit 45 definitiv zu klein ist (schlecht fürn Übergang).

MfG yoko

PS:
- Eine kleine, nicht so aufwändige Verbesserung wäre beim Serienmotor die Kipphebel mit 1:1,25.
-Elektrische Benzinpumpe brauchst definitiv nicht, die Mechanische reicht voll aus (sofern in Ordnung).
-Compufire Zündung habe ich auch, die ist bestens. Auch die gleiche "blaue Bosch", die du hast, habe ich auch. Wird auch recht heiß, funkt aber. Werd mal die Compufire-Zündspule (3 Ohm, 35t Volt) ausprobieren, um zu sehen, ob die auch so heiß wird...
Gruß C.

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